In Detmolds guter Stube wird gearbeitet. Der Schloßplatz wird an die künftigen Anforderungen durch Klima und Wetter sowie für die Bedürfnisse der Menschen angepasst. Im Mittelpunkt der Arbeiten steht dabei die Ertüchtigung des Parkgeländes als ein Gartendenkmal „mitten im Leben“. Das wiederum erfordert zunächst intensive Arbeiten im Untergrund. Aktuell sind auf dem Schloßplatz die ersten Arbeiten erfolgt. Die Baustelle wurde eingerichtet, es finden vorbereitende Arbeiten für die kommenden Tiefbauarbeiten statt.

Im Anschluss daran folgen Kanalbauarbeiten in einem Graben direkt vor dem Schloss und Tiefbauarbeiten vor dem Kanzleigebäude. „Erstes Ziel aller Maßnahmen ist es, den Schloßplatz klimaresilient zu machen“, fasst die Stadtplanerin Susanne Hoffjann zusammen. Sie leitet das Projekt für die Stadt Detmold. Klimaresilienz bedeutet eine ausreichende Wasserversorgung für den Park in trockenen Zeiten, deshalb werden vor dem Kanzleigebäude unter anderem eine Zisterne und Rigolen in die Erde eingelassen. Gleichzeitig umfasst das Wort aber auch Wasserspeicherung bei großen Regenfällen. Deshalb wird im vierten Bauabschnitt vor der Stadthalle und „H&M“ ein „Schwammkörper“ in die Erde eingebaut, der das Wasser von den Dachflächen der großen Gebäude aufnehmen wird. Daneben soll den Parkbesuchern mehr Schatten geboten werden. Susanne Hoffjann: „Deshalb pflanzen wir unter anderem 39 neue große Bäume. Damit ergänzen wir unter anderem auch das historische Pflanzbild.“

Stichwort Denkmalschutz: Das Gartendenkmal Schloßplatz wird natürlich in enger Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden saniert. Die Fontäne vor dem Schloss erhält ihr altes Wasserbild zurück, auch der Muschelbrunnen wird am Ende aller Arbeiten wieder sprudeln – im Untergrund werden beide durch eine begehbare Technikkammer gesteuert. Letztlich sollen die Oberflächen erneuert werden – für die Wege wird Obernkirchener Sandstein aus der Region genutzt, die Vielzahl an unterschiedlichen Pflasterarten, die sich aktuell auf dem Platz finden, soll damit ersetzt werden. Die Wege werden künftig nahezu sternförmig auf den Muschelbrunnen zulaufen. An der Stadthalle entsteht eine baumbestandene Fläche, die Esplanade, die auch für Veranstaltungen hergerichtet wird. Ferner wird ein kleiner Spielbereich für Kinder bis 12 Jahre geschaffen.

19 Monate Bauzeit stehen dafür zur Verfügung. Während dieser Zeit bleiben die Stadthalle, die Kanzlei zur Lippe, das Schloss und die Wohnungen am Schloßplatz jederzeit erreichbar. Allerdings können nicht immer alle Zugänge genutzt werden. Aktuell ist beispielsweise der Ausgang zum Platz von der Langen Straße gesperrt, der Fußweg vom Theater zur Langen Straße führt ausschließlich am Schloss entlang. Auch der Weihnachtsmarkt 2024 wird auf dem Schloßplatz stattfinden.

Für die Kommunikation mit allen Anrainern steht bei der Stadt Alexander Selbach zur Verfügung. Er ist im Fachbereich Tiefbau und Immobilienmanagement beschäftigt und Ansprechpartner für alle Fragen der Gewerbetreibenden, die mittelbar und unmittelbar von den Arbeiten auf dem Schloßplatz betroffen sind. Erreichbar ist er unter: a.selbachdetmold.LOESCHE_DIES.de